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MFG - Miteinander Frauenfeld gestalten

 

Über 50'000 Menschen wohnen im Einzugsgebiet der Innenstadt von Frauenfeld, sie ist ein Herzstück von Stadt und Region. Der Stadtrat lanciert ein Aktivitätsprogramm, das nach der schrittweisen Aufhebung des Corona-Lockdowns mit verschiedenen Angeboten aus Unterhaltung, Gastronomie, Kultur und Detailhandel zur Belebung der Innenstadt beiträgt. Gleichzeitig geht das Projekt «MFG – Miteinander Frauenfeld gestalten» an die Öffentlichkeit.

Die vom Stadtrat am 5. Mai beschlossene gestaffelte Öffnung des öffentlichen Raums bietet die Möglichkeit, bestehende Angebote zu erweitern und neue Angebote zu lancieren. Gewerbe, Gastronomie und Interessierte wurden eingeladen, Ideen einzubringen. Entstanden ist ein Gesamtpaket mit attraktiven Angeboten aus Unterhaltung, Gastronomie, Kultur und Detailhandel, das in der gesamten Innenstadt vom Mätteli über die Altstadt bis zum Burstelpark für Einheimische wie Auswärtige den ganzen Sommer über eine einladende Atmosphäre zum Verweilen schafft.

Zahlreiche Attraktionen in der Innenstadt

In der Altstadt haben sich die Bistros «La Trouvaille» und «La Terrasse» mit dem Landschaftsgärtnerverband Jardin-Suisse und Detailhandelsgeschäften zusammengetan. Gemeinsam bewirten sie die Bevölkerung und betreiben einen Verkaufsstand, Jardin-Suisse sorgt für grüne Akzente. Die Restaurants «Molino» und «Scharfes Eck» erweitern ihre Gartenwirtschaften, während Buvetten an verschiedenen Standorten ab Juli zum Verweilen im Freien einladen. Ein Glacéstand steht bereits am Schlossberg. Für ein Riesenrad wird noch ein geeigneter Standort gesucht. Ab Anfang Juli findet jeden Samstag wieder der Winzer-Apéro in der Freie Strasse statt. Zahlreiche kulturelle Veranstaltungen wie das Open-Air-Kino im Hof des Staatsarchivs, Theaterwerkstatt-Aufführungen in der Freie Strasse, «Musig i de Stadt» und zusätzliche Gartenplätze des Vereins «ogif» tragen ebenfalls zu einer lebendigen Innenstadt bei. Nicht zuletzt werden im Tourismus besondere Angebote lanciert. Das Hotel Blumenstein offeriert beispielsweise Gratisnächte und besonders attraktive Konditionen.

Innenstadt stärken und entwickeln

Die Frauenfelder Innenstadt gilt als Schrittmacher für die regionale Entwicklung. Daher hat der Frauenfelder Gemeinderat 2019 einen Kredit für die Umsetzung eines Projektes im Rahmen der Neuen Regionalpolitik NRP zur Attraktivierung der Frauenfelder Innenstadt gesprochen. Eine lebendige Innenstadt hat auch für die Region eine positive Wirkung. IG FIT und die Stadt Frauenfeld geben diesem Projekt nun den Namen «MFG – Miteinander Frauenfeld gestalten». Das Innovationsprojekt hat zum Ziel, die Innenstadt Frauenfeld als Lebens-, Wirtschafts- und Wohnraum zum Nutzen der ganzen Region weiter zu stärken und zu entwickeln. Es baut auf bestehenden Ergebnissen auf und verbindet sie mit einem partizipativen Ansatz. Neben der Bevölkerung werden die Direktbetroffenen in die Arbeiten einbezogen, insbesondere Detailhandel, Gewerbe, Gastronomie und Liegenschafteneigentümer. Das bis 2022 dauernde Projekt ist eine Öffentlich-Private-Partnerschaft zwischen der Stadt Frauenfeld und der IG FIT, der Interessengemeinschaft Frauenfelder Innenstadt. Das Innovationsprojekt konzentriert sich auf drei Bereiche: Weiterbildung und Inspiration für die Unternehmen in der Innenstadt, optimale Verbindung von Digitalisierung und Logistik sowie die Förderung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.

Innovationsveranstaltung für Detaillisten

Als Massnahme aus dem MFG-Projekt findet am Donnerstag, 2. Juli 2020, von 19 bis 21 Uhr in der Konvikthalle eine Innovationsveranstaltung für Detaillisten und Hauseigentümer statt. Der Eintritt ist frei, im Anschluss ist ein Austausch geplant. Der Detailhandels-Experte und Jurist Chalid El Ashker referiert über Trends im Einzelhandel und liefert Ideen, wie verdecktes Potenzial nutzbar gemacht werden kann. An einer Folgeveranstaltung im August wird die Optimierung der Flächenproduktivität thematisiert.

 

Aufwertung der Innenstadt März 2016

 
Altstadt Frauenfeld
Winzerfest in der Altstadt

Die Innenstadt von Frauenfeld bietet mit ihrem breiten Konsum- und Kulturangebot, ihrer charmanten Altstadt und ihren vielseitig nutzbaren Plätzen und Strassenräumen die Rahmenbedingungen für ein lebendiges Stadtzentrum. Dennoch wird sie mehr als Verkehrs- oder Durchgangsraum wahrgenommen, denn als Ort, wo man sich trifft und verweilt. Die Aufwertung der Innenstadt ist deshalb ein wichtiges Projekt der Stadtentwicklung.

Neue Entwicklung dank Begegnungszone

Die Einführung der Begegnungszone in der Zürcherstrasse im Sommer 2016 und die zahlreichen Veranstaltungen, die in letzter Zeit in der Altstadt stattgefunden haben, trugen zu einer veränderten Wahrnehmung bei. Mehr Menschen flanieren seither durch die Altstadt. Von verschiedenen Seiten werden weitere Massnahmen zur Aufwertung in der Altstadt und Innenstadt gewünscht. Dies bestätigt, dass die Stadt mit dem Entscheid für die Begegnungszone den richtigen Weg eingeschlagen hat.

Impulse setzen für eine lebendige Innenstadt

Die Attraktivität der Altstadt und der Innenstadt sollen nun weiter gefördert werden. Zum einen soll die Begegnungszone im Laufe der nächsten Jahre auf die gesamte Altstadt ausgeweitet werden. Zum anderen will die Stadt die Veranstaltungen und Massnahmen, die sie gemeinsam mit der IG FIT organisiert, weiter pflegen und ausbauen. Hierzu zählen beispielsweise das Winzerfest, das Herbst- & Erntefest, das Night-Shopping oder verschiedene Aktionen wie die Sitzsäcke und die 2016 erstmals eingerichteten Wohnzimmer-Installationen.

Breites Bedürfnis nach Verweil-, Flanier- und Erholungsmöglichkeiten

Projektzeitung zur Entwicklung der Innenstadt Frauenfeld von März 2016
Frauenfeld_Zeitung_Stadtentwicklung [PDF, 658 KB]

Mit dem Ziel, die Begegnungszone auf die gesamte Altstadt auszuweiten, wird die Stadt nun die Planung für eine bauliche Umgestaltung der Freie-Strasse angehen. Hierbei stützt sie sich auf repräsentative Befragungen zur Stadtentwicklung, zahlreiche Gespräche mit Anwohnenden in der Altstadt und den Detaillisten und Gastronomen der Innenstadt sowie Rückmeldungen, die sie im Rahmen einer Bevölkerungsbefragung im Herbst 2016 erhalten hat.

Die Rückmeldungen zeigen ein klares Bedürfnis in der Bevölkerung: Die Innenstadt und insbesondere die Altstadt sollen zu einem Ort werden, wo man seine Freunde treffen, sich erholen und mit seinen Kindern verweilen kann, wo regelmässige Veranstaltungen stattfinden wie Feste und Märkte, Konzerte, Theateraufführungen oder das Open-Air-Kino. Gewünscht werden auch mehr Aussenflächen für gastronomische Angebote und Auslagen für Geschäfte sowie mehr Abstellplätze für Velos.

Weniger Einigkeit herrscht in der Frage nach dem richtigen Mass an motorisiertem Verkehr in der Altstadt. Die Stadt will in dieser Frage einen Weg finden, der für alle ein Gewinn ist. Für eine lebendige Altstadt ist eine gute Erreichbarkeit für alle Verkehrsteilnehmenden sicherzustellen, weshalb das heutige Zufahrtsregime nicht in Frage gestellt wird. Eine flexible Nutzung des Strassenraums – für Veranstaltungen, Aussenwirtschaften, Auslagen und Infrastruktur – bedingt allenfalls eine Reduktion bestehender Parkplätze.

Stadtanalyse (April 2013)
Nutzungsstrategie Innenstadt (Januar 2014)
Begegnungszone Altstadt: Qualitative Erhebung (Januar 2016)
Altstadt: Bericht öffentliche Mitwirkung (September 2016)

Zukunftsbild 2030+ für die Innenstadt und die Altstadt.